DI 15.08.2023 | 19:00 UHR

„Kiezblocks und Realexperimente – die Verkehrswende muss von oben und unten kommen” 

Kulturhalle am Pferdemarkt | Vortrag und Diskussion mit Dr. Julia Jarass und Dr. Dirk von Schneidemesser

Noch immer nimmt das Auto den größten Stellenwert im öffentlichen Raum ein. Doch es findet ein Umdenken statt, um eine gerechtere Verteilung und den allgemeinen Zugang von Flächen zu bewirken.  Mobilität sollte gesellschaftlich gedacht werden. Somit ist es wichtig, dass die Verkehrswende aus der Zivilgesellschaft kommt , aber auch ein Nährboden für Veränderung und die entsprechenden Rahmenbedingungen durch Verwaltung und Politik ermöglicht werden.  Nur so können wir Veränderungen voranbringen und einen Teil zum Klimaschutz beitragen.

Kiezblöcke zeigen, wie wir den Durchgangsverkehr aus den Quartieren entfernen, um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen, aktive Mobilität attraktiver zu machen und so die Verkehrssicherheit und Resilienz von Stadträumen zu steigern. Angestoßen wurden Kiezblocks zuerst von Bürger:innen, mittels Einwohner:innenanträge.
Realexperimente, die zeitlich begrenzt sind, verdeutlichen welche neuen Aufenthaltsqualitäten eine Straße, ein Platz bekommen können. Was können diese Begegnungszonen leisten? Wie verändern sich Gewohnheiten und führen zu ganz neuen Qualtäten?

Die beiden Referent:innen zeigen uns, wie wir den öffentlichen Raum gemeinsam zu Orten der Begegnung transformieren. 

© N. Michalke

Dr. Julia Jarass hat Geographie in Berlin und Aix-en-Provence studiert und 2017 ihre Promotion mit dem Titel „Neues Wohnen und Mobilität“ (erschienen im VS Verlag) abgeschlossen.

Aktuell ist sie am Institut für Verkehrsforschung des Deutschen Zentrums für Luft-und Raumfahrt als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektleiterin tätig und ist Leiterin der transdisziplinären Forschungsgruppe „Die Verkehrswende als sozial-ökologisches Realexperiment (EXPERI)“und Koordinatorin der Realexperimente. Dort forscht sie zu aktiver Mobilität und der Transformation des öffentlichen Raums. Dabei interessiert Julia Jaress, welche Rolle die Wahrnehmung von Stadtstrukturen für das Zufußgehen und Radfahren hat und wie Städte gestaltet werden müssen, damit mehr Wege zu Fuß oder mit dem Rad zurückgelegt werden. 

© Julia Jarass

Dr. Dirk von Schneidemesser ist Sozialwissenschaftler und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt „Ko-Kreation und zeitgemäße Politikberatung“ am Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit  RIFS in Potsdam  und engagiert sich unter anderem im Verein Changing Cities.

Bevor er zum RIFS kam, schloss er seine Dissertation über die Kommunikation von Politikoptionen für nachhaltigen Nahverkehr an der Hertie School of Governance in Berlin ab. Er hat seinen M.A. an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg und dem FLACSO Argentina in Buenos Aires abgelegt. Er ist Teil der Berliner Initiative Changing Cities e.V., die für die Mitgestaltung des ersten deutschen Fahrradgesetzes verantwortlich ist, das 2018 verabschiedet wurde.



© N. Michalke

Online-Mitschnitt des Vortrags

aus der Mediathek von Oldenburg Eins

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